wallonisch

wal|lo|nisch 〈Adj.〉 die Wallonen betreffend, von ihnen stammend ● \wallonische Mundart von den Wallonen gesprochene französ. Mundart

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wal|lo|nisch <Adj.>:

Wallonien, die Wallonen betreffend; von den Wallonen stammend, zu ihnen gehörend.

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Wallonisch,

 

französischer Dialekt, wird in Belgien in weiten Teilen der Provinzen Hennegau (neben Pikardisch), Namur, Lüttich (mit Ausnahme der Gebiete um Eupen und Sankt-Vith, in denen Deutsch gesprochen wird) sowie in der Provinz Luxemburg (neben dem Lothringischen im äußersten Süden) und im frankophonen Teil der Provinz Brabant gesprochen, ferner in einigen grenznahen Gemeinden Frankreichs. In der offiziell zweisprachigen Landeshauptstadt Brüssel kann man infolge des Einflusses des Standardfranzösischen und des Sprachkontakts mit dem (germanischen) Flämischen die dort vorherrschende Varietät des Französischen nicht eindeutig dem Wallonischen zuordnen. Auch generell ist ein Zurückweichen des Wallonischen angesichts des wachsenden Einflusses der Pariser Standardform des Französischen festzustellen, zumal es kaum noch unilinguale Dialektsprecher gibt. Sprachliche Besonderheiten (Archaismen, Neologismen) weist das Wallonische in den Bereichen Lexik (v. a. in der Verwaltungssprache), Phonetik, Wortbildung und Syntax (»Belgizismen«) auf.

 

Literatur:

 

A. Henry: Esquisse d'une histoire des mots wallon et Wallonie (Neuausg. Brüssel 1974);

 J. Pohl: Les variétés régionales du français (ebd. 1979);

 H. J. Wolf: Belgisches Französisch, in: Studia Belgica, hg. v. H. J. Lope (1980);

 Christian Schmitt: Belgien, in: Lex. der romanist. Linguistik, hg. v. G. Holtus u. a., Bd. 5, Tl. 1: Frz. (1990).

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Wal|lo|nisch, das; -[s] u. <nur mit best. Art.:> Wal|lo|ni|sche, das; -n: von den Wallonen gesprochenes Französisch.